Die Wärmewende in Deutschland ist ein zentraler Baustein der Energiewende, da der Gebäudesektor etwa 30% des gesamten Energieverbrauchs und rund 15% der Treibhausgasemissionen verursacht. Ein Großteil dieser Wärme wird aktuell noch aus fossilen Energien wie Öl und Gas gewonnen, die hohe CO₂-Emissionen verursachen. Die Wärmewende zielt darauf ab, diese Emissionen durch eine nachhaltige, klimafreundliche Wärmeversorgung zu reduzieren, um die deutschen Klimaziele zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.
Wie kann die Substitution von fossiler Energie gelingen?
- Erneuerbare Energien für Wärme: Der Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen wie Geothermie, Solarthermie und Biomasse ist essenziell. Diese Technologien liefern Wärme ohne fossile Emissionen und eignen sich besonders für den Einsatz in Gebäuden und lokalen Nahwärmenetzen.
- Wärmepumpen: Wärmepumpen nutzen Umweltwärme (z. B. aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser) und sind besonders effizient, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. Sie gelten als eine Schlüsseltechnologie für die Dekarbonisierung von Heizungssystemen.
- Energieeffizienz steigern: Eine bessere Dämmung und energieeffiziente Sanierungen helfen, den Wärmebedarf zu reduzieren. Weniger Verbrauch bedeutet weniger Bedarf an Energie und damit eine geringere Belastung durch fossile Brennstoffe.
- Infrastrukturausbau und Wärmeplanung: Wärmenetze, insbesondere Nah- und Fernwärmenetze, sind wichtig, um erneuerbare Energien effektiv zu verteilen. Kommunen und Stadtwerke können hierbei eine aktive Rolle spielen, um eine nachhaltige Wärmeversorgung auf regionaler Ebene zu organisieren.
- Förderprogramme und Anreize: Staatliche Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erleichtern den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme und energieeffiziente Sanierungen, was den Wandel beschleunigt und finanzielle Hürden abbaut.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen kann eine nachhaltige Wärmeversorgung geschaffen werden, die nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch langfristige Kosten spart und die Abhängigkeit von Energieimporten verringert.